Online-Vortrag: Das Netz vergisst nichts?! Das World Wide Web als kulturelles Gedächtnis
Oft heißt es, „das Netz“ – also das Internet bzw. das World Wide Web – vergesse nichts. Aber stimmt das? Tatsächlich befindet sich das Web in einem Zustand fortwährender Veränderungen, Erweiterungen, Löschungen, kurzum: Es aktualisiert sich ständig und dabei geht der Blick auf das Web von gestern und vorgestern fast völlig verloren. Konkret in Zahlen bedeutet das, eine Website bleibt im Durchschnitt kaum mehr als 100 Tage unverändert. So verwundert es nicht, dass aus den frühen Jahren des Web nur noch so wenige Inhalte erhalten geblieben sind, dass von den "Dark Ages" der Internetgeschichte gesprochen wird. Auch für unsere heutige Zeit droht ein ähnlicher digitaler Erinnerungsverlust, trotz all dessen, was täglich Bedeutungsschweres im Netz passiert. Die Gefahr ist groß, dass davon nur noch wenig für die Nachwelt erhalten bleiben wird. Ob künftige Geschichtsbücher ein umfassendes Bild unserer „digitalen Welt“ zeichnen können werden, ist deshalb eine offene und kritische Frage. Was kann und muss also getan werden, um kulturell, politisch oder anderweitig besonders relevante Teile des Web dauerhaft zu erhalten?
Der Referent ist Freier Technologiehistoriker und Wissenschaftskommunikator
Kursnr.: 2300000021
Beginn: Mi., 01.02.2023, 19:00 - 20:30 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: Kursraum Zoom
Kursgebühr: 5,00 €
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