Angeregt durch die Malerei der Fauves und ihrer Vorgänger in Frankreich entwickelte sich auch in Deutschland eine neuartige expressive Malerei.

So trafen sich im Herbst 1908 im oberbayrischen Murnau die Künstlerpaare Wassily Kandinsky und Gabriele Münter sowie Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, um gemeinsam zu malen. Die malerische Lage des Ortes mit dem aufsteigenden Alpenvorland begeisterte sie, woraufhin sie die Umgebung in einer Art Farbenrausch festhielten. Kennzeichen ihrer Bilder sind die stark leuchtenden Farben, die flächenhafte Strukturierung der Komposition und die Vereinfachung des Motivs. Mit weiteren Künstlerkollegen schlossen sie sich 1911 zum „Blauen Reiter“ zusammen.

Im Gegensatz zu der farbintensiven, expressiven und mitunter abstrahierender Formensprache des „Blauen Reiter“ zeigen die Mitglieder der Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ vor allem einen figürlichen Expressionismus. Bevorzugte Motive waren Großstadtszenen und Aktdarstellungen in freier Natur. In ungezügelter, wilder Farbigkeit, verkürzten Formen und expressiven dunklen Linien entstand ein flächig dynamischer Malstil, der auf jegliche Details verzichtet. Die leuchtenden Farben dienten den Brücke-Künstlern, um ihren Gefühlen und Leidenschaften unmittelbar Ausdruck zu verleihen.

Die Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ zählt neben dem „Blauen Reiter“ zur wichtigsten Erneuerungsbewegung der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Zu den Gründungsmitgliedern der 1905 in Dresden gegründeten „Brücke“ gehörten u. a. Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff . Später schlossen sich u. a. Emil Nolde und Max Pechstein an.

Kursnr.: 2200000042

Beginn: Mi., 23.02.2022, 16:00 - 17:30 Uhr

Dauer: 1 Termin

Kursort: Kursraum 121/Küchenstudio

Kursgebühr: 8,00 €